ÜBER MICH(ELE)
Ich bin Michèle. Und ich glaube an die Kraft der Klarheit – ohne Krawall, ohne Coachingslang, aber mit Herz.
Geboren 1980, zuhause im Kanton Bern, unterwegs meistens spätabends oder nachts: Dann lenke ich Busse und Trams durch die Stadt – wenn andere heimtorkeln oder irgendwo zwischen Jassrunde und Spätsendung versinken. Mein Hauptberuf bringt mich in Bewegung, mein Herzensprojekt bringt mich zum Leuchten.
Ich habe ursprünglich Augenoptikerin gelernt. Ein Beruf mit Geduld, Präzision und Sinn für Details. Doch wie so vieles in unserer Zeit wurde auch dort immer mehr ersetzt statt repariert. Schneller, billiger, glänzender – der klassische Werdegang der Dinge. Und ich? Ich war plötzlich in einer Branche, in der kaum noch jemand hinschauen wollte. Dabei glaube ich bis heute: Weder Menschen noch Dinge müssen ersetzt werden, nur weil etwas nicht mehr perfekt ist.

Vielleicht bin ich deshalb so gern mit dem unterwegs, was geblieben ist. Mit echten Möbeln, echten Gedanken, echten Begegnungen. Ich verliere mich in Brockenhäusern, verliebe mich in Tassen mit Seele, mag das Schräge, das Unperfekte, das Echte. Das, was nicht glänzt – aber bleibt.
Ich war nie laut, aber immer wach. Schon als Kind ein bisschen anders. Ich liebte das Azyklische – und tue das bis heute: Nach Edinburgh im Februar? Perfekt. In die USA im November? Gern. Ich mag Menschen – aber lieber einzeln. Und Wetter ist für mich kein Grund, etwas nicht zu tun, sondern eher ein Argument, sich in Wollsocken zu hüllen und ein Sherlock-Holmes-Hörbuch einzuschalten.
Ich schreibe, stricke, nähe, fotografiere, werkle – am liebsten alles auf einmal. Kreativität ist für mich kein Hobby, sondern ein Lebensgefühl. Ich brauche keine To-do-Liste, um beschäftigt zu sein – eher eine Bremse, um nicht gleich wieder fünf Projekte parallel zu starten.
Übrigens: Auch das Design dieser Webseite habe ich selber erstellt - die Bilder wurden zum Teil mit KI kreiert- einfach aus meiner Fantasie (ausser natürlich die persönlichen Bilder von mir selber - das bin natürlich schon ich "in real"). Dies kam so, dass ich für meine Webseite einfach keine passenden "Stockfotos" gefunden habe und gerade keine Ideen hatte, wie ich die Fotos selber einfangen könnte. Und so habe ich getüftelt - tagelang, bis ich endlich einigermassen befriedigende und passende Ergebnisse hatte, welche zu mir und meiner Idee passten. Dieses "sich in Kreativität verlieren" bin absolut ich.
Und dann ist da noch die Musik – mein roter Faden, mein innerer Taktgeber.
Die US-Sounds der 50er und 60er lassen mein Herz tanzen, genauso wie Jazz, Reggae, CCR, Jack Johnson oder auch mal Iron Maiden. Wenn Keb’ Mo’ oder Elvis läuft, höre ich nicht nur – ich fühle mit, von Kopf bis Zehenspitzen.
Und ja, wer meine Lieblingsmusik kennt und meine Schwäche für alte Dinge und Brockenhausfunde bemerkt, ahnt es schnell: Ich liebe die 50ies. Nicht die verstaubten Ansichten von damals – aber den Stil, die Mode und diese besondere Art von Langsamkeit, als das Leben noch nicht im Dauertempo funktionierte.
Ebenso schlägt mein Herz für den klassischen britischen Stil. Und ich gebe es zu: Wenn der Katalog vom „British Shop“ im Briefkasten liegt, freue ich mich wie ein Kind an Weihnachten.
Auch mein Yogaweg ist Teil dieser Rückverbindung. Meine erste Yogastunde hatte ich 2006, meine Ausbildung 2023. Nicht für den grossen Bühnenauftritt, sondern um meine eigene Praxis zu vertiefen. Mich faszinieren die alten Weisheiten: das Hawaiianische Huna, die Zyklen des Mondes, die Erinnerung daran, dass vieles, was wir suchen, längst in uns wohnt.
Warum frau.alkoholfrei?
Weil ich mir einen Ort wünsche, an dem Klarheit nicht mit Härte verwechselt wird. Und Nüchternheit nicht mit Verzicht. Einen Ort für Frauen, die sich fragen, ob das Glas am Abend wirklich Entspannung ist – oder nur ein gut verpackter Deckel. Für Menschen, die spüren, dass weniger manchmal mehr ist. Und dass der leise Trotz gegen den Konsumrausch kein Rückzug ist, sondern ein Aufwachen.
Ich bin keine klassische Coachin. Ich arbeite nicht mit Checklisten oder Verzichtsplänen. Ich glaube nicht daran, dass man Menschen „motivieren“ muss. Ich glaube daran, dass man ihnen zuhören darf. Und dass Ehrlichkeit weiter bringt als Optimierungsdruck.
Ich bin eher so etwas wie eine Weggefärtin. Keine Vorturnerin. Keine Predigerin. Einfach jemand, die den Weg selbst gegangen ist, die Hürden darauf kennt – und ihre Erfahrung dieses Weges gerne teilt.
Ich schreibe. Ich erzähle. Und ich entwickle aktuell Kurse, die man nicht konsumiert, sondern mitfühlt.
Das Herzstück meiner Arbeit ist mein Blog – ein Ort für Mut, Zweifel, Erkenntnisse, Widerstand und Freude. Ein Ort für das echte Leben ohne Alkohol. Und für das, was dahinterliegt: Leichtigkeit, Tiefe, Freiheit.
Ich glaube nicht daran, dass wir uns optimieren müssen.
Ich glaube daran, dass wir uns wieder begegnen dürfen.
In uns selbst. In der Klarheit. Im Leben.